Leitfrage 3

Merz-Grötsch schreibt S. 98/99 sinngemäss: Während das Schreiben im Deutschunterricht häufig nur zum Selbstzweck praktiziert wird und für Schülerinnen und Schüler darin keinen Grund erkennen können und deswegen auch nicht fürs Schreiben im Deutschunterricht motiviert sind, macht das Schreiben in den Sach-Fächern oder Schreiben in anderen Kompetenzbereichen (z.B. in Literatur im Fokus) in der Regel Sinn. Geschrieben wird dort, weil das Schreiben das Lernen der Inhalte erleichtert oder gar erst ermöglicht. Dadurch, dass schreibend gelernt wird, wird Schreiben gelernt.

Notiere alle Ideen für fächer- und lernbereichsübergreifendes Schreiben, welche in den Kapiteln 2 bis 2.2.4 sowie 2.4 bis 2.4.2.2 genannt werden.  Schreibe nach Möglichkeit noch ein, zwei eigene Ideen auf.

Musterantwort zur Leitfrage 3

  • Arbeits- und Zeitpläne für die Arbeit mit Wochenplänen entwerfen lassen
  • Arbeitsprozess im Rahmen der Arbeit mit Wochenplänen dokumentieren lassen
  • Arbeitsjournale führen lassen
  • Lerntagebücher führen lassen
  • Lesetagebücher führen lassen
  • alles schriftlich notieren lassen, was die SuS beim Lernen bewegt
  • Briefkasten einrichten für schriftliche Rückmeldungen/Vorschläge an die Lehrperson
  • wenn (technisch) möglich Diskussionen über Internet- oder Intranetforen führen lassen
  • Empfehlungen für Bücher für die Klassenlektüre schreiben lassen (inkl. Inhaltsangabe und Argumente für die Lektüre)
  • Recherche zu unbekannten Büchern betreiben und dann eine Empfehlung schreiben lassen
  • SuS sollen sich gegenseitig zu bereits gelesenen Büchern befragen und dann das Interview verschriften
  • Einstieg in den Tag oder in die neue Woche mit kleinen Schreibritualen verbinden: z.B. 3-Minuten-Texte zu "worauf ich mich freue/ was ich erwarte / wovor ich mich gerne drücken würde"
  • diverse schriftliche Formen von literarischem Lernen (z.B. die Perspektive einer Figur aus einem Roman verschriftlichen lassen oder innere Monologe einer Figur schreiben lassen)
  • diverse Formen von kreativem Schreiben (z.B. Texte auf der Basis von Fantasiereisen, von Musik, on Bildern, Gegenständen oder gar Gerüchen verfassen lassen)
  • jegliche kommunikativen Absichten für Schreibanlässe nutzen (z.B. Briefe an eine Partnerklasse, an ein Behördenmitglied, an eine Zeitung, an einen Star o.ä.)
  • Beschreiben eines Experiments in NMG
  • Versuchsprotokolle im naturwissenschaftlichen Unterricht
  • schriftliche Zusammenfassung von Quellen aus dem Geschichtsunterricht
  • Verfassen eines Handouts im Zusammenhang mit einem Referat
  • zu gewissen Lerninhalten/Ideen Stellung nehmen lassen
  • gewisse Lerninhalte genauer beschreiben lassen
  • (Lern-)Zusammenfassungen schreiben lassen
  • Überschriften formulieren lassen
  • für (mündliche) Diskussionen Themen schriftlich formulieren lassen
  • Abstimmungen schriftlich führen lassen (mit Argumenten in Foren)

Eigene Ideen:
a) In Mathematik eigene Sachaufgaben erfinden/schreiben lasse

b) für Bastelarbeiten aus TTG eine Anleitung schreiben lassen.

 

Leitfrage 4

Auf S. 99/100 schreibt Merz-Grötsch: "Der Umgang mit Fremdtexten kann ausserdem das Schreibkonzept der Schüler positiv beeinflussen. Dies zeigt sich zum einen daran, dass sich typische Merkmale von Sachtexten, wie beispielsweise die Verwendung eines Fachwortschatzes oder die stärkere Orientierung an Schriftlichkeitsnormen in den Schülertexten wiederfinden. Die Orientierungsmöglichkeit am Duktus der Fremdtexte [hier: die Art und Weise, wie geschrieben/formuliert wird, Anmerkung Dozentin PHGR] ist hilfreich für das Überarbeiten ihrer eigenen Texte […]."

In anderen Worten: Lernende bauen beim Lesen fremder Texte Kompetenzen auf für das eigene Schreiben. Um diese Aussage für Studierende der PHGR erlebbar zu machen, geben wir hier die Aufgabe auf den S. 94 bis S. 106 (oben) mindestens 10 gute Formulierungen/Redemittel herauszuschreiben, welche für das Verfassen von (eigenen) wissenschaftlichen Texten (z.B. der Bachelorarbeit) verwendet werden könnten.

Ein Beispiel wäre ausgehend vom letzten Satz des ersten Abschnittes auf S. 100:

"X verweist [in seinem Werk] auf z…und hebt y hervor."

Musterantwort zur Leitfrage 4

  • "Der Begriff x wird für sehr unterschiedliche Inhalte verwendet."
  • "Kennzeichnend dafür ist…"
  • "x muss demnach als z-iger Vorgang verstanden werden."
  • "Betrachten wir dabei die anderen Gebiete, die in x zu integrieren/mitzudenken sind."
  • "Wie schwierig es ist, Wissen und Kompetenzen nachhaltig zu erwerben, wenn man nicht wirklich in die Prozesse, die für z unverzichtbar sind, einbezogen wird, zeigen die Forschungsergebnisse xy seit Jahrzehnten."
  • "xy hat hierbei orientierende Funktion."
  • "Xy kommt dabei in vielerlei Hinsicht eine ganz besondere Rolle zu."
  • "Im Folgenden wird nun zunächst xy skizziert, daran anschliessend wird das Prinzip z dargestellt."
  • "y soll daher im Folgenden ausführlicher erklärt werden."
  • "Wie wichtig x ist, zeigt sich jedoch nicht nur bei y sondern auch in z."
  • "Es gilt daher, xy zu tun…"
  • "Es ist davon auszugehen, dass…"
  • "y hat weitereichende Konsequenzen für x."
  • "Vertreter dieses Ansatzes distanzieren sich von x. Sie gehen davon aus, dass…"
  • "Dies gilt in besonderem Masse für den Zusammenhang von x und y".
  • "Y erfüllt nicht nur bei x eine wichtige Funktion. Auch für z spielt y eine grosse Rolle."
Ultime modifiche: sabato, 3 settembre 2022, 14:44